Gutartige Erkrankungen der Frau
Unter Leitung von Chefarzt Dr. Bernd Holthaus fand eine Veranstaltung für Patientinnen in Lembruch sowie im Anschluß daran das traditionelle Frühjahrssymposium für Ärzte.
Prof. Dr. Sylvia Mechsner, Leiterin des Endometriosezentrums an der Universitätsklinik Charité in Berlin, als herausragende Referentin eingeladen, sagte, Endometriose sei eine gutartige, hormonabhängige Erkrankung, die insbesondere Frauen im gebärfähigen Alter betreffe. Häufigste Symptome seien schmerzhafte Monatsblutungen und unerfüllter Kinderwunsch.
In dem Vortrag für Patientinnen wurden die Entstehung, die Symptome und die aktuellen Therapieempfehlungen erklärt. Im anschließenden Austausch mit ihr und den weiteren Experten Dr. Holthaus aus Damme und PD Dr. Hackethal aus Hamburg gab es Tipps sowie Anregungen zur Selbsthilfe. Es wurden zudem verschiedene Therapiemöglichkeiten der Erkrankungen erläutert.
Der Patientenveranstaltung folgte ein wissenschaftliches Programm für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Frauenärzte wurden intensiv in der Ultraschall- und Mikroskopiertechnik geschult. Das Seminar zur Ultraschalldiagnostik in der Schwangerschaft wurde von Dr. Mosel, Leiterin der Spezialpraxis für Pränatale Medizin in Osnabrück, geleitet, das Seminar zu Mikroskopiertechniken wurde von Dr. Dr. Ey, Frauenarztpraxis in Diepholz.
Die wissenschaftliche Vortragsrunde mit 80 Arztinnen und Ärzten umfasste vier verschiedene Themen. Endometriose und Myome waren die Themen der ersten Hälfte. Aktuelle Leitlinien und Empfehlungen wurden von Prof. Mechsner und PD Dr. Hackethal von der Frauenklinik an der Elbe in Hamburg erläutert.
Dr. Heuer vom Klinikum in Osnabrück referierte über „Gerinnungsstörungen bei Schwangeren“. Der Abschlussvortrag von Dr. Holthaus widmete sich dem Thema der Beckenbodenschwäche. Ein neues Verfahren mit einer Eigengewebsrekonstruktion weckte bei den Anwesenden großes Interesse.
Chefarzt Dr. Holthaus zeigte sich nach der Veranstaltung zufrieden mit der Besucherzahl und den sehr hochwertigen Vorträgen. Sein Dank galt den Referenten und allen, die ihn bei der Umsetzung unterstützt haben. Holthaus betonte noch einmal, wie wichtig ihm das Thema Frauengesundheit sei.
Insbesondere die Möglichkeit für Patientinnen und Betroffene, auf einer solchen Plattform gemeinsam über verschiedene Erkrankungen ins Gespräch zu kommen, sei ein toller Ansatz. Weitere Patientinnenveranstaltungen werden folgen.