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Neurologische Frührehabilitation

Neurologische Frührehabilitation – je früher, desto besser!

In unserer Klinik für Neurologische Frührehabilitation stehen wir Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Erkrankungen direkt nach der Erstversorgung zur Seite. Noch während der Akutbehandlung – der sogenannten Phase A – kann unsere neurologische Frührehabilitation der Phase B beginnen. Gerade im neurologischen Bereich ist frühzeitiges Handeln sehr wichtig – das gilt im Besonderen für die Rehabilitationsbehandlung.

Wir bieten eine intensive Betreuung, um den Zustand der Patienten zu stabilisieren. Ziel ist außerdem, mithilfe einer Frühmobilisierung Folgeschäden zu minimieren oder im besten Fall gänzlich zu vermeiden. Um das zu erreichen, arbeitet ein kompetentes, erfahrenes Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegefachkräften eng zusammen. Auf den folgenden Seiten finden Sie weitere Informationen!

Es grüßt Sie herzlich

Chefarzt Dr. med. Marcel Knosalla

Behandlungsspektrum

In unserer Klinik für Neurologische Frührehabilitation steht die Behandlung von Patienten mit schweren neurologischen oder neurochirurgischen Erkrankungen im Mittelpunkt. Dazu zählen beispielsweise Patienten nach einem Schlaganfall, Patienten nach Operationen am Nervensystem, Patienten nach einem Trauma mit Schädigung des Gehirns oder des Rückenmarks oder Patienten mit Hirnschädigung nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Ziele sind unter anderem, den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern, Folgeschäden vermeiden, eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden bzw. zu reduzieren und die Patienten durch eine Frühmobilisierung zu unterstützen.

Bei der neurologischen Frührehabilitation der Phase B handelt sich um eine Weiterbehandlung, die direkt an die medizinische Akutversorgung (Phase A) anschließt. Im besten Fall wird sie bereits während der Erstversorgung eingeleitet. Hierfür steht eine eigene Überwachungsstation zur Verfügung. Die neurologische Frührehabilitation der Phase B wird individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt und setzt sich aus einer multimodalen Rehabilitationstherapie zusammen. Das bedeutet, dass sich ein qualifiziertes Team, bestehend aus Ärzten und Therapeuten verschiedener Fachrichtungen um die Patienten kümmert.

Flyer:   Flyer der Neurologischen Frührehabilitation

Die Aufgaben des interdisziplinären Teams sind vielfältig und darauf ausgelegt, eine optimale Rundum-Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dabei werden stets die persönlichen Bedürfnisse berücksichtigt, die ganz unterschiedlich sein können – je nachdem, ob das zentrale und periphere Nervensystem geschädigt ist oder muskuläre bzw. neuromuskuläre Erkrankungen vorliegen.

Das interdisziplinäre Therapeutenteam besteht aus neurologischen Fachärzten und speziell ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegern, Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Neuropsychologen. Abhängig vom Gesundheitszustand können mehrfach am Tag Behandlungen oder Therapien stattfinden.

Im Überblick gehören dazu:

  • Mobilisation, Rollstuhltraining
  • Sprach- und Sprechtraining
  • Förderung der Motorik und Sensorik
  • Anleitung und Training in der persönlichen Pflege
  • Neuropsychologische Behandlung von Gedächtnis-, Verhaltens- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Entwöhnung von der Beatmung (Weaning)
  • Spezielle Pflege bei Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) und Entwöhnung von der Trachealkanüle
  • Diagnostik und Therapie bei Schluckstörungen

Ein zentraler Punkt in der Therapie ist die Anleitung zur Selbsthilfe, um die Patienten beim Erhalt oder der Wiedererlangung von Fähigkeiten zu unterstützen, die zur Bewältigung des Alltags wichtig sind. Auch die Pflegebedürftigkeit soll soweit wie möglich minimiert werden. Für den Erfolg bzw. die Fortschritte ist die Schwere der Erkrankung entscheidend. Die Patienten können unter schweren Lähmungen, Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen leiden oder sind auf die Versorgung mit einer Atemhilfe (Trachealkanüle) angewiesen. Auch Verwirrtheitszustände können die aktive Teilnahme an Therapiesitzungen erschweren.

Patienten, die im Dammer Krankenhaus eine neurologische Akutbehandlung – beispielsweise auf der Stroke Unit nach einem Schlaganfall – erfahren haben, profitieren von der Möglichkeit, von der Akutneurologie direkt in die Rehabilitation wechseln zu können. Zum einen, ist dadurch ein nahtloser Übergang gewährleistet, zum anderen sorgt die enge Kooperation der Kliniken – vor allem mit der Neurologie – für einen unkomplizierten Austausch auf kurzen Wegen und mit geringem Informationsverlust.  

Es werden aber auch Patienten aus anderen Krankenhäusern aufgenommen. Die Vergabe erfolgt über Zuweiser. Der Einzugsbereich ist sehr groß. In den meisten Fällen ist jedoch ein wohnortnaher Platz gewünscht. Daher kommt ein Großteil der zugewiesenen Patienten aus Osnabrück, Oldenburg oder Quakenbrück.

Die Nachfrage nach Plätzen in unserer Klinik für Neurologische Frührehabilitation ist groß. Die Behandlungsdauer variiert und hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Sie kann Wochen oder Monate dauern, die durchschnittliche Dauer liegt bei etwa zwei Monaten. Der Mindestaufenthalt beträgt 2 bis 3 Wochen.

Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Ergotherapie: 
Ergotherapie – Krankenhaus St. Elisabeth Damme

Aufgabe der Logopädie ist es, Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens dauerhaft zu rehabilitieren, zu verbessern oder zu kompensieren.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Logopädie: 
Logopädie – Krankenhaus St. Elisabeth Damme

Fokus der Klinischen Neuropsychologie ist die Diagnostik und Behandlung von Störungen der höheren Hirnleistung. Im ersten Schritt erfolgt eine ausführliche Diagnostik zur Erfassung von kognitiven Störungen, aber auch von Ressourcen des Patienten. Die sich anschließende Therapie basiert auf der genauen Analyse der Ergebnisse dieser Diagnostik.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Neuropsychologie: 
Neuropsychologie – Krankenhaus St. Elisabeth Damme

Die Behandlungen der Physiotherapie basieren auf dem Bobath-Konzept. Die Maßnahmen werden individuell auf den Patienten abgestimmt. Im Vordergrund steht die Wiedererlanung von motorischen Fähigkeiten und die Optimierung des Bewegungsverhaltens. Unser Ziel ist es, die jeweiligen Ressourcen zu nutzen, um Alltagsaktivitäten wie Lagewechsel, Sitz, Stand und Fortbewegung zu verbessern.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Physiotherapie: 
Physiotherapie – Krankenhaus St. Elisabeth Damme

Informationen für Zuweiser:

Kontakt

Ansprechpartner

Dr. med. Marcel Knosalla
Chefarzt Neurologische Frührehabilitation
Facharzt für Neurologie, Intensivmedizin, Zusatzbezeichnung Medizinische Begutachtung, Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, Zusatzbezeichnung Verkehrsmedizin, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Zusatzbezeichnung Klinische Elektromyographie, Zusatzbezeichnung Schlafmedizin

Kontaktdaten

Klinik für Neurologische Frührehabiliatation
(0 54 91) -60 329
Fax (0 54 91) -60 849
nframb@remove-this.krankenhaus-damme.de

Kontakt Neurologische Frührehabilitation (Station)
(0 54 91) -60 868
Fax (0 54 91) -60 849
nfr.station@remove-this.krankenhaus-damme.de

Dr. med. Marcel Knosalla

Berufliche Tätigkeit:

  • seit 10/2022 Chefarzt der Klinik für Neurologische Frührehabilitation, St. Elisabeth Krankenhaus Damme
  • 07/2015 – 09/2022 Leitender Oberarzt Neurologie Helios Klinik Duisburg
  • 08/2013 – 06/2015 Funktionsoberarzt Klinik für Neurologie, Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach
  • 11/ 2007 – 08/2013 Assistenzarzt und Facharzt für Neurologie Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Helios Klinik Wuppertal, Universitätsklinik Witten/ Herdecke
  • 02/2005 – 10/2007 Assistenzarzt Neurologisch-Psychiatrische Klinik, Städtisches Klinikum Braunschweig

Berufliche Qualifikation:

  • 16. Juli 2019 Medizinische Begutachtung
  • 10. Juli 2019 Palliativmedizin
  • 19. Dezember 2017 Verkehrsmedizin
  • 21. Mai 2015 Intensivmedizin
  • 24. März 2014 Klinische Elektromyographie
  • 22. Mai 2013 Schlafmedizin
  • 23. November 2011 Facharzt für Neurologie
  • 21. November 2011 Promotion zum Thema „Expression der kostimulatorischen Moleküle ILA (CD137) und ICOS (CD278) sowie ihrer Liganden auf Mastzellen und T-Zellen der Haut von Patienten mit Psoriasis vulgaris“, Medizinische Fakultät der Universität Göttingen
  • 5. November 2004 Approbation
  • 04/1998 – 10/2004 Studium der Humanmedizin an der Georg-August-Universität, Göttingen

Mitgliedschaften:

  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie
  • Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologische Intensivmedizin
  • Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin
  • Deutsche Gesellschaft für Neurowissenschaftliche Begutachtung
  • Deutsche Gesellschaft für Neurorehabilitation

Publikationen und Vorträge:

Ein ungewöhnlicher Fall eines zervikalen Querschnitts in der Schwangerschaft
M. Knosalla, A. Heinemann, C.-A. Haensch
Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin (ANIM) 2015 in Berlin – 29.-31. Januar 2015

Expression of CD137 and its ligand on mast cells in lesional and non-lesional psoriatic skin
M. Knosalla, K. Zachmann, M. Schön, C. Neumann, R. Mössner, C. Zouboulis, U. Lippert
42nd Annual Meeting of the European Society for Dermatological Research (ESDR) in Venice, Italy - September 19-22, 2012

Man-in-the-barrel-Syndrom durch Neuroborreliose
M. Knosalla, C.-A. Haensch, N. Brune, H. Ekamp, S. Isenmann
Klinische Neurophysiologie. 43:75, March 2012

Marchiafava-Bignami-Syndrom: progredientes Psychosyndrom bei Vitamin-B12-Mangel
M. Knosalla, U. Kempkes, C.-A. Haensch, H. Ringendahl, S. Isenmann
P223, Abstract-CD ANIM 2012, Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin, ISSN 1861-7573

L-Dihydroxyphenylserin in der Therapie des seltenen Pure autonomic failure
M. Knosalla, J. Weis, S. Isenmann, C.-A. Haensch
Klinische Neurophysiologie. 42:103-109, Juni 2011

Wirksamkeit von Droxydopa bei Pure Autonomic Failure
54. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) in Halle/ Saale am 18.03.2010 im Rahmen der Sitzung „Kardiologische Neurologie“

Efficiancy of droxydopa in pure autonomic failure
M. Knosalla, C.-A. Haensch, J. Wehe, H. Lerch, J. Weis, S. Isenmann
Klinische Neurophysiologie. 41:55, March 2010

T cells in psoriasis lesions lack ICOS expression
M. Knosalla, K. Zachmann, C. Neumann, U. Lippert
36th Annual Meeting of the Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) in Heidelberg, Germany – March 3-5, 2009
Experimental Dermatology. 18(3):281, March 2009

Expression and function of CD137 receptor and ligand in human mast cells
U. Lippert, M. Babina, D. M. Ferrari, H. Schwarz, K. Zachmann, M. Knosalla, P. Middel,
C. Neumann
34th Annual Meeting of the Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) in Freiburg/Breisgau, Germany – March 8-10, 2007
Experimental Dermatology. 16(3):226, March 2007

Expression and function of CXCR1 and CXCR2 in human Langerhans cells
U. Lippert, M. Peiser, K. Zachmann, D. M. Ferrari, B. M. Henz, M. Knosalla, P. Middel,
C. Neumann
32nd Annual Meeting of the Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) in Innsbruck, Austria – March 3-5, 2005

Human skin mast cells express H2 and H4, but not H3 receptors
U. Lippert, M. Artuc, A. Grützkau, M. Babina, S. Guhl, I. Haase, V. Blaschke, K. Zachmann, M. Knosalla, P. Middel, S. Kürger-Krasagakis, B. Henz
Journal of Investigative Dermatology. 123 (1):116-23, July 2004

Role of the CD 137 ligand in human mast cells
U. Lippert, M. Babina, H. Schwarz, K. Zachmann, M. Knosalla, P. Middel, B. Henz,
C. Neumann
31st Annual Meeting of the Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) in Dresden, Germany – February 26-28, 2004

Dr. med. Marcel Knosalla
Chefarzt
Facharzt für Neurologie, Intensivmedizin, Palliativmedizin, Schlafmedizin

Maximilian Schmidt
Pflegerische Abteilungsleitung Neurologie

Patrick Stark
Oberarzt
Facharzt für Neurologie

Sabrina Rümpker
Physician Assistant (B.Sc.)

Claudia Eulefeld
Leitung Neuropsychologie

Nadin Pöhlking
Leitung Logopädie

Natascha Labudda-Plöger
Leitung Physiotherapie

Julia Sahlfeld
Leitung Ergotherapie

Kooperationspartner

Wie schon erwähnt, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das gute Netzwerk innerhalb des Krankenhauses St. Elisabeth unsere Stärke. Die Patienten profitieren von der interdisziplinären Zusammenarbeit, zu der auch der Sozialdienst gehört. Er steht den Patienten bei Fragen zur Seite, die weiterführende Maßnahmen nach der Entlassung betreffen.

Zu den kooperierenden Kliniken und Abteilungen innerhalb des Krankenhauses gehören: