Zum Inhalt springen
Teddyklinik Vechta: Kinder können ihre kuscheligen Freunde behandeln lassen

Teddyklinik Vechta: Kinder können ihre kuscheligen Freunde behandeln lassen

 

Kindern im Kindergarten- und Vorschulalter das Spannungsfeld "Arzt – Krankenhaus - Krankheit" auf spielerische Weise näherbringen – das ist das Ziel der Teddyklinik, die dieses Jahr zum ersten Mal in Vechta stattfindet. Die Kinder schlüpfen dabei in die Rolle der Teddyeltern und erleben die Untersuchung und Behandlung ihrer kranken Kuscheltiere aus einem neuen Blickwinkel ohne selbst Patient zu sein. Das Projekt wird ehrenamtlich von Ärzten des St. Marienhospitals Vechta und Studenten der Universität Marburg organisiert und durchgeführt. Finanzielle Unterstützung findet das Projekt durch den Lions Club Vechta. Alle Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren sind mit ihren kranken Kuscheltieren und Eltern herzlich am Freitag, 9. Oktober 2015, in die Teddyklinik im Rathaus der Stadt Vechta eingeladen.

Der Arztbesuch ist für Kinder und deren Eltern nicht selten mit unangenehmen Erfahrungen - wie zum Beispiel einer Impfung - und großen Ängsten verbunden. Denn häufig wissen sie nicht genau, was mit ihnen geschieht und wofür die vielen unbekannten Instrumente und Untersuchungsgeräte genutzt werden.  

Um diese Ängste abzubauen und altersgerecht zu informieren, können Kinder mit ihren Kuscheltieren in die Teddyklinik Vechta kommen. Dabei schlüpfen sie in die Rolle der Teddy-Eltern und können so ungezwungen Erfahrungen mit den verschiedenen Untersuchungsgegenständen wie zum Beispiel Stethoskopen und Ohrleuchten sammeln, diese anfassen und sie zudem selbst bei ihren Kuscheltieren anwenden. Um einen greifbaren Bezug zur Wirklichkeit zu schaffen, orientiert sich der Ablauf des Besuchs in der Teddyklinik an einem realen Arztbesuch.

Bei ihrer Ankunft werden die Kinder mit ihren flauschigen Freunden zunächst an der Anmeldung registriert. Im Wartezimmer, das mit Spielzeug ausgestattet ist, warten sie dann, bis sie von den Teddyärzten aufgerufen werden. An den Behandlungsplätzen wird die Krankengeschichte des Teddys erfragt, bevor die Kuscheltiere von Medizin-Studenten beziehungsweise Ärzten untersucht und behandelt werden. Je nach Krankheitsbild erfolgt eine bildgebende Diagnostik in der „Ultraschall- und Röntgenabteilung“ und unter Umständen auch eine Versorgung im „Operationssaal“ oder beim Teddy-Zahnarzt.

Um die Situation möglichst authentisch zu gestalten, werden neben sechszehn Behandlungsplätzen ebenfalls ein „Ultraschall-Platz“ sowie ein „Röntgengerät“ aufgebaut. Des Weiteren ist auch eine Intensivbehandlung in Form eines mit Monitoren und diversen anderen medizintechnischen Geräten ausgestatteten „Operationssaals“ geplant. Die Kinder können hier als Operateur-Assistenten dabei mithelfen, ihren Teddy zu versorgen. Bei den Zahnärzten lernen die Kinder zusammen mit ihren Kuscheltieren, wie Zähne richtig geputzt und somit Karies vorgebeugt werden kann.

Am Ende der Behandlung erhält jedes Kind ein Rezept für sein Kuscheltier ausgestellt, das in der „Teddy-Apotheke“ eingelöst werden kann. Dort bekommen die Kinder entsprechende "Medikamente"  wie eine kleine Wärmflasche, Tee oder Eisbeutel. Denn die richtige Pflege Zuhause nebst „Kuscheltherapie“ ist für die Genesung besonders wichtig.

Insgesamt kümmern sich etwa vierzehn Teddydocs und -apotheker, die zuvor in einer Schulung speziell auf die Teddyklinik vorbereitet wurden, um die Kinder. Auch Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Vechta/ Cloppenburg sind vor Ort: Als Teddyassistenten weisen sie die Kinder den Teddydocs zu, assistieren bei den zahlreichen Untersuchungen oder vertreiben ihnen als Spielpartner im Wartezimmer die Zeit.

Die Eckdaten im Überblick:

Termin: Freitag, 9. Oktober 2015, 8.00 - 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr Veranstaltungsort: Rathaus der Stadt Vechta, Eingangshalle (Burgstraße 6,  49377 Vechta)                                                                                                       Gebühr: kostenlos  

Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Im Vorfeld sollten sich die Kinder mit ihren Eltern überlegen, was ihrem Kuscheltier fehlt. Ob Bauchschmerzen, Husten oder ein gebrochenes Bein – die Teddyärzte behandeln alles -  bitten jedoch darum, darauf zu achten, dass nicht zu viele „operative Eingriffe“ notwendig sind. Vor oder nach der Behandlung besteht die Möglichkeit, einen Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes Vechta zu besichtigen.